OP Infos

In der Anästhesiesprechstunde führt die Narkoseärztin oder der Narkosearzt das Aufklärungsgespräch und erklärt Ihnen die möglichen Narkoseformen. In diesem Gespräch bestimmen Sie gemeinsam das für Sie am besten geeignete Narkoseverfahren. Die Fachärztinnen und Fachärzte des Instituts für Anästhesie & Intensivmedizin nehmen sich Ihrer Fragen rund um die Operation an und werden diese ausführlich beantworten.
Die Anästhesisten unseres Hauses kennen die besonderen Anforderungen bei der Anästhesie von Adipositaspatienten und verfügen über langjährige Expertise in diesem Bereich.
Übelkeit und Erbrechen sind mögliche unangenehme Nebenwirkungen einer Narkose. Sie treten heutzutage viel seltener auf als früher, aufgrund der modernen Narkosemittel und der besseren Kenntnis über die Ursachen von Übelkeit/Erbrechen.
Frauen, Nichtraucher und Personen mit Reisekrankheit erleben Übelkeit und Erbrechen nach einer Operation häufiger. Weitere Faktoren sind z.B. die Wahl der Medikamente für eine Vollnarkose oder die Durchführung einer Regionalanästhesie (Teilnarkose).
Ihre Sicherheit und Ihr Wohlbefinden sind für uns von grösster Bedeutung. Deshalb ist es wichtig, dass Sie dem Narkosearzt mitteilen, wenn bei vergangenen Operationen Übelkeit oder Erbrechen aufgetreten sind.
Das Anästhesie-Team des Spitals Limmattal kennt verschiedene Möglichkeiten, um Übelkeit und Erbrechen nach einer Operation zu vermindern: Wir wenden ein auf Sie abgestimmtes Narkoseverfahren an, bevorzugen im Falle von bekannter Übelkeit/Erbrechen die Regionalanästhesie und benutzen verschiedene vorbeugende Medikamente, die sich z.B. auch bei Chemotherapien sehr gut bewährt haben. Nebst dieser sogenannten Prophylaxe erhalten Sie sofort Medikamente, sollte es dennoch zu Übelkeit/Erbrechen kommen.
Medikamente wie Aspirin, Marcumar oder Plavix erhöhen das Blutungsrisiko während der Operation. Bitte sprechen Sie mit uns, ob und inwieweit die Einnahme dieser Präparate unmittelbar vor der OP notwendig ist und ob sie abgesetzt, reduziert oder durch andere Medikamente ersetzt werden können.
Hormonpräparate (weibliche Sexualhormone) erhöhen das Thromboserisiko – bitte nehmen Sie diese Mittel 7-10 Tage vor der Operation nicht mehr ein.
Diabetiker müssen die Einnahme von Metformin (z.B. Glucophage® oder Siofor®) wegen möglicher Interferenzen mit Narkosemitteln mindestens zwei Tage vor der Operation absetzen. Auch hier erfolgt eine ausführliche Information vor der stationären Aufnahme.
Sollte zum Zeitpunkt der Operation eine Schwangerschaft vorliegen, kann eine Operation nicht stattfinden und muss auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden.
Im Spital und insbesondere im Operationssaal ist ein reibungsloses Zusammenspiel von Pflegenden und Ärzten sehr wichtig. Viele Faktoren müssen berücksichtigt werden. Um unsere hohen Qualitätsstandards stets einzuhalten, führen wir eine Checkliste – das sogenannte 5-Stufen-Protokoll –, welche den Patienten vom Aufklärungsgespräch in der Sprechstunde bis nach der Operation begleitet.
Das Spital Limmattal ist eines der ersten Spitäler der Schweiz, welches die Empfehlungen zur Prävention von Eingriffsverwechslungen eingeführt und systematisch umgesetzt hat. Diese Massnahmen beruhen auf der „Safe Surgery Saves Lives“-Initiative der World Health Organisation (WHO) und haben es zum Ziel, das Risiko, eine Komplikation zu erleiden, zu senken. Seit September 2008 setzen wir dieses System flächendeckend und mit Erfolg ein.
Wenn ein Termin für eine bariatrische Operation festgelegt wird, werden Sie schon 4 Wochen vor der Operation eine spezielle Diät durchführen. Diese eiweissreiche Ernährung verringert das Lebervolumen und sorgt für eine ausreichende Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen. Da die Umstellung der Ernährung gerade in den ersten Wochen als eher schwierig empfunden wird (wenig Appetit, kein Durstgefühl, Müdigkeit), ist es wichtig, diese ungewohnten Erfahrungen zu besprechen. Kurz vor der Operation werden Sie von den Ernährungsberater/innen über den Ablauf im Spital und die anschliessende Ernährung genau informiert.
Nach der Operation erfolgt ein strukturierter Kostaufbau von flüssig über breiige Speisen bis hin zu fester Nahrung. Unsere Ernährungsberater/innen versorgen Sie mit allen notwendigen Informationen. Neben dem Kostaufbau beinhaltet dies auch die Supplementierung mit Nährstoffen nach der OP und die notwendigen Termine für die Nachsorgeuntersuchungen, die je nach OP-Methode differieren.